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In Frille kennt jeder die Straße Breede. Sie führt von der Wietersheimer Straße nach Norden in Richtung der Flur gleichen Namens. Wer noch Plattdeutsch spricht oder versteht, vermutet sofort, dass der alte und weit verbreitete Flurname Breede etwas mit breit zu tun haben muss. Aber wie breit muss eine Flur sein, damit sie Breede genannt wird? Nun, eine Festlegung gibt es dafür nicht. Schaut man sich aber die typischen alten Feldfluren an, so fällt sofort aus, dass die Ackerflächen der einzelnen Bauern häufig sehr lang und schmal waren. Die Form hatte den Vorteil, dass ein Pferdegespann beim Ackern nicht so häufig wenden musste. Und ein Flurstück, das im Vergleich dazu relativ breit war, wurde gern eine Breede genannt.

In alten Friller Karten kommt der Begriff Breede als Teil eines Flurnamens häufiger vor, auch in der abgewandelten Form Brien. Einige dieser Bezeichnungen existieren noch im aktuellen Friller Kataster. Dass sie ursprünglich auf ein relativ breites Stück Land hinweisen, erkennt man jedoch kaum noch.

Die Pauskebreede bezeichnet das freie Feld auf der Ostseite der Straße Lichtenberg auf Höhe der Einmündung in die Lahder Straße. „Pauske“, auch „Poaske“, lässt sich vom lateinischen Wort „pascuum“ für „Weideland“ ableiten. Der neue Straßenname Paschbreite ist sozusagen die hochdeutsche Form und weist auf diesen Flurnamen hin.

Die Flur Auf der Breede benennt die verbliebene Wiese nördlich des neuen Baugebietes Lichtenberg.

Die Flur In der Lüchtenbreede befindet sich östlich der Bahnlinie im Süden von Frille.

Die Krumme Breede liegt nördlich der Holzstraße zwischen der Bahnlinie und dem Riehe-Graben.

Gegenüber vom Bahnhof liegt östlich der Bahnlinie die Maulbreite. Der Begriff ist wohl eine misslungene Übersetzung des  plattdeutschen Namens Mulbrien, der auf die Zugehörigkeit dieser Flur zur ehemaligen Mühle hinweist. Deren Gebäude am Bahnübergang der Schaumburger Straße sind nicht zu übersehen. Bis 1937 stand auf dem Gelände auch  noch eine Windmühle aus dem 19. Jahrhundert.

 

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