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Grenzverlauf bis 1971

Der Verlauf der alten Grenze

Frille, Kreis Minden, erstreckte sich Ende der 1960er Jahre über ein Gebiet von 715 Hektar Fläche, auf dem ungefähr 760 Einwohner wohnten. Frille, Kreis Schaumburg-Lippe, verfügte über 301 Hektar Fläche mit etwa 320 Einwohnern, war also nicht ganz halb so groß wie die westfälische Gemeinde. Aber wo genau verlief denn nun die alte Grenze? Dazu muss man für den Ortskern eine höher auflösende Karte zur Hand nehmen. Dann erkennt man den verwinkelten Verlauf und die jeweiligen Exklaven der einen Gemeinde auf dem Gebiet der anderen.

Der schmalste Grenzstreifen befand sich an der heutigen Wietersheimer Straße. Das Anwesen der späteren Molkerei lag auf preußischem Gebiet, das Nachbarhaus ebenso. Dazwischen befand sich ein schmaler Streifen schaumburg-lippischen Landes, das das Anwesen des Pfarrhauses mit dem Gebiet des Freihofes verband.

Die am weitesten von der Kirche entfernte Exklave im Ortsbereich ist das schaumburg-lippische Gebiet im ansonsten preußischen Ersten Dorf. Hier ist insbesondere die Stätte von Ellerkamps überregional bekannt geworden, da ihre Situation immer wieder in Zeitungen als Beispiel für den Irrsinn der Grenze herangezogen wurde. Der Hof lag ursprünglich auf schaumburgischem Gebiet, ein Stallanbau befand sich jedoch auf dem Gebiet von Preußen, so dass die Familie im Haus das Land wechseln konnte. Die soll das eine oder andere Mal genutzt worden sein, um der Obrigkeit zu entkommen.

Außerhalb des Ortskerns, oben am Brink, finden sich dann noch im Gebiet von Bückeburgisch-Frille Enklaven, die zur Nachbargemeinde Cammer gehören, wie der „Rothehof“ und die heutigen Hofstellen „Am Brink 2“ und „An der Lehmkuhle“.

Dieser Textauszug ist der Dorfchronik „Fünfzig Jahre vereintes Frille“ entnommen. Alle Dorfchroniken sind auf dieser Webseite online zu bestellen.

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